Startprobleme

Technische Fragen und Antworten zur Ville bis Baujahr 2005
Antworten
Benutzeravatar
JoBe
Amateur
Amateur
Beiträge: 37
Registriert: Dienstag, 3. Februar 2009, 21:27
Deauville Modell: NT650V
Baujahr: 1999
Farbe: gold
Kilometerstand: 35.000
Kilometer/Jahr (ca.):: 10.000
Wohnort: 83022 Rosenheim

Startprobleme

Beitrag von JoBe »

Liebe Ville- Treiber,
Jetzt, wo es kälter geworden ist und meine Ville ( Baujahr 99 ) auch mal zwei oder drei Wochen in der (kalten) Garage steht, will sie nicht zur Kenntnis nehmen, dass ich als Ihr neuer Herr KEIN Saisonkennzeichen drangeschraubt habe sondern ab und zu, wenns trocken ist, eine Tour fahren will. Ich muß euch jetzt gleich sagen, daß meine bisher nicht nach dem Choke verlangt hat. Ist einfach immer angesprungen. Na, Ja, es hat auch nie länger als maximal eine Woche gedauert, bis sie wieder dran war - und kälter als 12oder 13 grad war es auch nicht - da hab ich mich gar nicht drum gekümmert, um den Choke. Aber jetzt verlangt sie offensichtlich danach, weil sie so nicht anspringt. Und mit gezogenem Choke auch nicht. Kein Unterschied. Orgel, orgel, orgel. immer mit 10 sec. Pause dazwischen. Choke wieder zurück. Orgel, orgel, orgel. ein paar Zündungen, dann wieder aus. Weiter orgeln. Und langsam kommt sie, ich muss das Gas gaaaanz vorsichtig "streicheln", bis sie endlich läuft. Und die ganze Zeit KEINE Qualmwolke aus dem Auspuff. Daraus schließe ich, dass der Choke ohne Funktion ist, vielleicht hat sich der Zug ausgehängt.
Jetzt meine Fragen:
1. Wenn sich der Zug ausgehängt hat, wo soll ich erst nachschauen, am Lenker oder am Vergaser ?
2. Wenn der Zug nicht ausgehängt ist, was ist es dann? Zündkerzen? Sonst läuft sie doch sauber und ohne patschen !
3. Erfahrungen mit Start-Pilot? Hat jemand einen Schläuchlein zum Lufi gelegt, um leichter mit Startpilot dran zu kommen und wenn ja, wie hat er den Schlauch verlegt?
4. Hat jemand noch andere Ideen ?

Bin für jede Anregung dankbar, also legt mal los !

Herzlichst

Sepp
shruezi
Amateur
Amateur
Beiträge: 68
Registriert: Montag, 6. Oktober 2008, 16:07
Kilometerstand: 43.000 - NTV
Kilometer/Jahr (ca.):: 8.000
Wohnort: Wien, 1130

Re: Startprobleme

Beitrag von shruezi »

Normalerweise brauchst einen Choke bei den Temperaturen. Aaaaber bitte KEIN Gas geben beim starten, sondern Choke herausziehen und ohne gas zu geben den Starter drücken.
Wenn das nichts hilft, nimm einmal eine Zündkerze raus und schau ob sie feucht ist. Nach einer Chokebetätigung sollte sie schon ordentlich feucht sein.
Wenn das nichts hilft schau mal beim Vergaser nach, ob der Chokezug eingehängt ist.

Lg
Rüdiger
Benutzeravatar
JoBe
Amateur
Amateur
Beiträge: 37
Registriert: Dienstag, 3. Februar 2009, 21:27
Deauville Modell: NT650V
Baujahr: 1999
Farbe: gold
Kilometerstand: 35.000
Kilometer/Jahr (ca.):: 10.000
Wohnort: 83022 Rosenheim

Re: Startprobleme

Beitrag von JoBe »

Genau so hab ich es gemacht ..... hab das Gas nicht angerührt. Heute nachmittag hab ich die Ville "ausgezogen": Sitz, Seitenverkleidungen, Tank, Luftfilterkasten abgebaut. Mal die Zündkerzen erneuert, ich bin ja, seit ich sie habe, 12000 km gefahren und da sind die Kerzen ja fällig. Bei der Gelegenheit hab ich mir Gedanken darüber gemacht, wie man denn die Ventildeckel abnimmt um dann an die Ventile zu kommen: zum Einstellen nämlich. Au weia, da wird einem ja zweierlei. Bin geneigt, die Ventile sein zu lassen.
Nun zum Choke: Jetzt kann man sehen, wie der Hase läuft. Vom Choke-Hebel am Lenker zu einem in Gummi und Plastik gelegtem Verteiler (? nenn ich mal so), der nicht zu öffnen ist. Von dem geht jeweils ein Zug zum vorderen und hinteren Vergaser. Wenn man dort die Gummikappe abzieht, kann man sehen, dass das Kabel ganz schön "Leerlauf" hat. Erst wenn man den Choke-Zug am Lenker mit Gewalt die letzten (schwergängigen) Millimeter anzieht, wird, glaub ich, die Düsennadel a bisserl rausgezogen. Morgen werd ich probieren, ob das reicht. Sonst muss ich basteln. Morgen kommt ein neuer Luftfilter rein und alle Teile wieder ans Mopped.
Noch eine Frage: lasst Ihr eigentlich die Ventile alle 12000 km einstellen?
Welche Erfahrungen habt ihr?

Ganz liebe Grüsse an alle

Sepp
BoDeau
Guru
Guru
Beiträge: 719
Registriert: Dienstag, 25. August 2009, 16:26
Deauville Modell: Ich fahre keine Deauville
Kilometer/Jahr (ca.):: 5000
Wohnort: an Deutschlands Südsee

Re: Startprobleme

Beitrag von BoDeau »

Hallo!

Hast Du mal den Elektrodenabstand der Zündkerzen gemessen? Beim Lesen Deines Montageberichtes fiel mir ein, dass ich bei meinem ersten Moped mal mühsam gelernt habe, dass ein nur wenig zu großer Abstand zwar den Motorlauf gar nicht beeinflusst, aber das Startverhalten extrem negativ!! :angry: Ich denke, dass das bei nachlassender Batterieleistung (nach etlichen Startversuchen) noch schlimmer wird.

Viel Erfolg beim Montieren und dann hoffentlich wieder viel Spaß beim Fahren!

Gruß Klaus
Gruß Klaus
Benutzeravatar
sani_08
Forums-Urgestein
Forums-Urgestein
Beiträge: 4324
Registriert: Mittwoch, 18. April 2007, 09:55
Deauville Modell: Ich fahre keine Deauville
Baujahr: 2021
Farbe: 3-färbig
Kilometerstand: 34.000
Kilometer/Jahr (ca.):: 8000
Wohnort: Horn

Re: Startprobleme

Beitrag von sani_08 »

Ich wollte auch die Batterie ins Spiel bringen:
Im Vorjahr war sie schon ein wenig am Schwächeln, ich konnte zwar starten etc,
aber wie du beschreibst - nach längerem Stehen - war der Motor nur mit Mühe (und wirklich viel viel Geduld) zum Laufen zu bringen. Hab mir heuer im Frühjahr eine neue Batterie geleistet und das Problem ist fast völlig verschwunden.
Heute nach über 4 Wochen zwar ein 5-sec-Fehlversuch, aber danach spuckte sie schon (kurz).
Liebe Grüße aus dem Waldviertel
Gerhard

2007 - 2011 NT650 Deauville ........... 37.000 km
2012 - 2023 XL1000 Varadero ........ 100.000 km
seit 2024 CRF1100 AfricaTwin ......... 18.000 km

Bild
Benutzeravatar
Brigitte und Martin
Junior-Admin
Junior-Admin
Beiträge: 5512
Registriert: Sonntag, 23. Oktober 2005, 22:11
Deauville Modell: Ich fahre keine Deauville
Baujahr: 2021
Farbe: KTM 1290 Adventure
Kilometerstand: 11000
Kilometer/Jahr (ca.):: 5000
Wohnort: Heiliges Land Tirol

Re: Startprobleme

Beitrag von Brigitte und Martin »

sani_08 hat geschrieben:Ich wollte auch die Batterie ins Spiel bringen:
Im Vorjahr war sie schon ein wenig am Schwächeln, ich konnte zwar starten etc,
aber wie du beschreibst - nach längerem Stehen - war der Motor nur mit Mühe (und wirklich viel viel Geduld) zum Laufen zu bringen. Hab mir heuer im Frühjahr eine neue Batterie geleistet und das Problem ist fast völlig verschwunden.
Heute nach über 4 Wochen zwar ein 5-sec-Fehlversuch, aber danach spuckte sie schon (kurz).
Auch meine 650iger hatte ähnliche Probleme, die Batterie brachte den Motor zwar zum drehen,
und das auch recht lange, aber es fehlte die nötig Spannung um so richtig die funken fliegen zu
lassen.

Nach Testversuchen mit einem Starterkabel hat sich das bestätigt und nach einem
Batterietausch war alles wieder gut.
Ist einen Versuch wert der nichts kostet

Gruß Martin
Achtung Hufe, Schaf links!
Benutzeravatar
Mecky
Guru
Guru
Beiträge: 747
Registriert: Dienstag, 22. Mai 2007, 21:02
Deauville Modell: Ich fahre keine Deauville
Wohnort: Überlingen/Bodensee

Re: Startprobleme

Beitrag von Mecky »

JoBe hat geschrieben:Noch eine Frage: lasst Ihr eigentlich die Ventile alle 12000 km einstellen?
Welche Erfahrungen habt ihr?

Ganz liebe Grüsse an alle

Sepp
Hallo Sepp,
Ventile einstellen lt. Wartung erst bei 24.000 km.
In meinem Fall habe ich dies erst bei 50.000 km machen lassen mit dem Ergebnis daß alles i.O. war.
Gruß
Mecky
Benutzeravatar
JoBe
Amateur
Amateur
Beiträge: 37
Registriert: Dienstag, 3. Februar 2009, 21:27
Deauville Modell: NT650V
Baujahr: 1999
Farbe: gold
Kilometerstand: 35.000
Kilometer/Jahr (ca.):: 10.000
Wohnort: 83022 Rosenheim

Re: Startprobleme

Beitrag von JoBe »

Liebe Viller,
Ich hab jetzt neue Zündkerzen drin ( was für ein Aufwand ! ), den neuen Luftfilter und alles wieder zusammengebaut. Den Choke fest bis zum Anschlag, dann den Starter ohne Gas gedrückt: Hurra, ist sofort angesprungen!!!
Allerdings "auf niedrigem" Drehzahlniveau - man merkt, dass der Choke nur ein bisserl angezogen ist. Werde da noch mal dran müssen - allerdings vom Lenkerende her, vielleicht das Kabel kürzen und einen Schraubnippel dran, schaumamal. Ist jedenfalls keine Operation am offenen Herzen.
Vielen Dank für eure Ratschläge, die Batterie werde ich beim nächsten mal einbeziehen.

Herzliche Grüsse

Sepp
Antworten